NEWS, SEHEN-HÖREN-FÜHLEN

Stadtgeschichten

JUGEND VON HEUTE 
AM SANDERRING
Zwei coole Jungs, etwa zehn Jahre alt, spazieren abends mit Skateboards unterm Arm und Cappy auf dem Kopf am Sanderring um die Ecke und philosophieren: „Ey, überall diese Handys, die nerven total, die Jugend von heute weiß gar nicht mehr, wie das Leben ohne Handy funktioniert … ständig glotzen alle bescheuert auf den Bildschirm und sehen die Welt gar nicht mehr … mich nervt das total. Ich will auf keinen Fall eines haben!“

 


 

VORARBEITER EINER BAUFIR MA ERKLÄRT MIR SEINE MITTÄLGLICHE TEAMBUILDING-MASSNAHME:
IM TREPPENHAUS
„A guats Deam is sau wichtig: Wenn der Stefan (Mitarbeiter) zum Mittach halt e mal n Göger (Hähnchen) ess will, dann hol ich ihm ennen … weil der Stefan muss auch ordentlich abdrücken: drei Kinder von drei Frauen: Da wesst wos Geld hinleft!“

 


 

INNENSTADT IM HANDYLADEN
Hallo , KANN ICH DAS BITTE WIEDER HABEN? Ich kaufe mit einer Freundin ein neues Telefon. Genauer gesagt ein Handy, welches gerade sehr begehrt, weil neu, ist. Sie bekommt es als gute Kundin als eine der ersten. Der Verkäufer kassiert sie ab. Als er fertig ist, kommt er näher und fragt leise: „Ey, ich gebe dir 200 Euro mehr, wenn du mir es zurück verkaufst!“ „Häääääää?“

 


 

NEULICH AM SPÄTEN SAMSTAGABEND
VOR EINER WÜRZBURGER KNEIPE IN DER NEUBAUSTRASSE
Wir hatten uns kurz zum Rauchen vor die Tür begeben, als eine sechsköpfige Familie, sichtlich angeheitert, auf uns zusteuerte. „Du bist doch der Manfred – und du der Herbert“, schaltes uns vonseiten der Mutter (um die 40 entgegen). Als wir amüsiert entgegneten, dass leider beides nicht zutreffe, fragte uns der bedrohlich schwankende Vater, ob wir nicht etwas zu rauchen für ihn hätten. Die ebenfalls anwesende Tochter (um die 20) bemerkte entschuldigend, ihre Eltern seien sowas von peinlich – was die Mutter wiederum mit einem entschiedenen „Unser Tochter is so a Spießerin gworn. Habt’s jetzt was zu rauchen?“, konterte. Nach einigem Hin und Her (und diversen spendierten Zigaretten für alle Anwesenden), fragten wir die Gruppe, wo sie denn jetzt noch hingingen. Die klare Antwort vom mittlerweile noch bedrohlicher schwankendem
Vater: „Na, wir gehen jetzt erstmal in den Puff!“. Als wir die feucht-fröhliche Familie daraufhin verabschiedeten und ihr noch einen letzten Blick hinterherwarfen, hatte es sich der Vater
(in leuchtorangefarbener Daunenweste) mittlerweile auf dem Bürgersteig „gemütlich“ gemacht. Na dann: Prost, ihr Spießer!