Alle Artikel mit dem Schlagwort: Reportage

Wenn die Flucht in Würzburg endet

ES GIBT MOMENTE IM LEBEN, DIE RÜCKEN ALLES WIEDER IN DIE RICHTIGE PERSPEKTIVE. DANN IST ES PLÖTZLICH EGAL, WELCHES AUTO MAN FÄHRT ODER OB MAN STRESS AUF DER ARBEIT HAT. ALS WIR HESAM TREFFEN, IST DAS SO EIN MOMENT. HESAM IST MIT 16 JAHREN AUS DEM IRAN GEFLOHEN, UM EINE ZUKUNFT ZU HABEN. SEIN GRÖSSTER WUNSCH HEUTE: ARBEIT FINDEN. Hesam Jafari wohnt nicht mit Hunderten anderen Flüchtlingen in einer Kaserne am Stadtrand. Sein Zuhause ist ein schmuckes Wohnhaus mitten im Würzburger Stadtteil Heidingsfeld. Nichts unterscheidet es von den Nachbarhäusern. Fein säuberlich listet das Klingelschild seinen Namen und die der fünf Mitbewohner untereinander auf. Die Jungs sind zwischen 16 und 20 Jahre alt und haben eines gemeinsam: Sie alle kamen als unbegleitete minderjährige Flüchtlinge nach Deutschland. Nun leben sie im Außenwohnhaus des Don Bosco Berufsbildungswerks. Hesam ist Afghane. Sein Heimatland bekam er allerdings nie zu Gesicht – seine Kindheit verbrachte er im Iran. Seit dreieinhalb Jahren ist er nun schon in Deutschland. Nachdem Hesam sechs Monate in einer großen Flüchtlingsunterkunft in München zugebracht hatte, führte ihn sein …

SHARET IN SCHAREN!

Bei der Sharing Community “Pumpipumpe” geht es darum, kleine Aufkleber am Briefkasten anzubringen und seinen Nachbarn auf diese Weise zu zeigen, welche Gegenstände man ihnen bei Bedarf ausleihen könnte. Bohrmaschine, Küchengeräte, Bügeleisen, sogar das WLAN kann so als “leihbar” gekennzeichnet werden. Fast 50 Gegenstände bietet “Pumpipumpe” als Briefkastensticker. GEGENSEITIG LEIHEN STATT KAUFEN Das neue Wandregal muss noch angebracht werden, aber keine Bohrmaschine da? Lust auf Kuchen, aber noch keine Backform besorgt? Zum Semesterbeginn wäre diese Sharing-Idee genau das Richtige für neu eingezogene Studenten, aber natürlich auch für jedermann, der nicht gerade einen ganzen Werkzeugkasten im Keller stehen hat, oder? Wäre doch super, könnte man eben mal am Briefkasten sehen, was die Nachbarn so zur Verfügung stellen. Viele Gegenstände benötigt man sowieso nur einmal und danach liegen sie nur zuhause herum. Lohnt sich also kaum, sie zu kaufen. Dieser Gedanke der Share-Economy unterstützt vor allem ein bewussteres Konsumverhalten. Gleichzeitig würde man sich beim nachbarschaftlichen Ausleihen auch untereinander näher kennenlernen. Potenzial in Würzburg Das gegenseitige Ausleihen erfordert lediglich LIEBE NACHBARN, die bereit sind, ihre Gegenstände auszuleihen und ebenso …