Monate: Oktober 2015

GARTEN STATT STADT

Nicht nur in Metropolen wie Berlin oder Hamburg sprießt das Grün aus dem Asphalt – auch in unserem beschaulichen Würzburg wird mitten in der Stadt gegärtnert.  Seit 2012 baut der Verein „Stadtgärtner Würzburg“ im Innenhof des Jugendkulturhauses Cairo Tomaten, Erdbeeren, Kräuter und Co. an. In diesem Jahr ist sogar ein weiteres Grundstück am Niggelweg hinzu gekommen. Wie es der Name schon sagt, geht es bei Urban Gardening ums Gärtnern im urbanen, also städtischen Raum. Da der Boden in der Stadt meist durch Bauschutt und andere Dinge belastet ist, wird nicht direkt in der Erde angebaut. Als Beete dienen beispielsweise Weinkisten, Reissäcke, Hochbeete aus Paletten und leere Eimer. Diese werden auf Brachflächen, in Innenhöfen oder leeren Baugrundstücken aufgestellt. Kurz gesagt: Es geht ziemlich kreativ und alternativ zu. URBAN GARDINEN – WIESO, WESHALB, WARUM Vielleicht denkt Ihr Euch jetzt: Warum denn Gemüse in der Stadt anbauen? Wir haben doch den Supermarkt direkt vor der Haustür! Genau deshalb wollen Initiativen wie die „Stadtgärtner Würzburg“ den Menschen zeigen, wie eine Paprika eigentlich wächst, wann welche Früchte Saison haben und …

BRETTER, DIE DIE WELT BEDEUTEN

„Die ganze Welt IST Bühne. Und alle Fraun und Männer bloße Spieler“, schrieb Shakespeare einst in einer seiner bekanntesten Komödien „Wie es euch gefällt“. Für Euch blicken wir auf die bewegte Geschichte des Würzburger Theaters. Die Anfänge der Würzburger Theater-Tradition gehen auf die Jesuiten zurück. Einige Fürstbischöfe richteten damals selbst Bühnen ein, unterhielten Orchester und Sänger. Auch fremde Komödianten gastierten in der Stadt, sofern sie die Erlaubnis dazu erhielten. Eine große Rolle in der Geschichte des Würzburger Theaters spielte das Stift St. Anna. Zwischen 1683 und 1690 hatte die Gräfin Maria von Dernbach in Würzburg für das sittsame Zusammenleben adliger Damen das Damenstift zur Hl. Anna errichtet, welches zunächst in der Domerpfarrgasse 12 im Haus „zur goldenen Pforte“ (mit Kapelle) untergebracht war. Dort verbrachten ältere und jüngere Fräulein von Adel ein Dasein in stiller Beschaulichkeit. Schließlich wurde Balthasar Neumann 1749 beauftragt, für die Damen des Stifts ein neues Heim zu errichten und baute für sie das adlige Damenstift St. Anna, das sich in einem schönen Barockbau „Auf dem Graben“, der jetzigen Theaterstraße, befand. Äbtissin war …

Türkisch für Fortgeschrittene

Herzerwärmende Töne erklingen beim Betreten, an den Wänden fangen orientalische Verzierungen den Blick ein. Und dann ist da noch dieser würzige, appetitanregende Duft, der Lust macht auf ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis. In dem kleinen aber feinen Restaurant mit dem schmucken Namen „Elfida“ wird schnell klar: Türkisches Essen ist mehr als Döner, Kebab und Lahmacun. Genau wie bei uns hat jede Region in der Türkei ihre ganz eigenen Spezialitäten – was die türkische Küche an sich enorm vielfältig macht. Wie vielfältig, das möchte Filda nun in Würzburg beweisen. Vor wenigen Monaten eröffnete sie ein Restaurant für türkische Hausmannskost am Inneren Graben 14. HAUSGEMACHTE TEIGWAREN & FRISCHES GEMÜSE Filda stammt ursprünglich aus Mersin im Süden der Türkei und hat in Deutschland schon einiges an gastronomischer Erfahrung gesammelt. 12 Jahre lang betrieb sie einen Dönerladen. Doch da es in Würzburg nur ein verschwindend geringes Angebot an wirklich traditionell-türkischem Essen gab, fasste sie den Entschluss, ihren Traum vom eigenen Restaurant in die Tat umzusetzen. Im „Elfida“ zaubert sie täglich frische und leckere Gerichte. Dabei kommt vor allem viel frisches Gemüse zum …

HELFEN – Hier und heute mit deinem FSJ

Seit Monaten vergeht kaum ein Tag ohne Nachrichten zum Thema Flüchtlinge und Asylpolitik. Wie die Lage bei uns ist – und warum unsere Stadt genau jetzt engagierte FSJ‘ler braucht. Ob in Talkshows, Nachrichtensendungen, Zeitschriften oder dem Facebook-Newsfeed: Tag für Tag werden wir aktuell mit traurigen Familien, schweren Schicksale und einsamen Kindern mitten in Deutschland konfrontiert. Da stellen sich viele die Frage: „Können die nicht mal alle etwas anderes bringen?“ Leider gibt es schlichtweg keine Situation, die mit der derzeitigen vergleichbar ist. Und ja, es sind nicht nur einfach Bilder, die uns gezeigt werden. Es sind Geschehnisse aus dem realen Leben direkt vor unserer Haustür. Zahlreiche Flüchtlinge sind heute schon in Würzburg angekommen, mittlerweile über 1.300 Menschen. Und ein Gerücht muss an der Stelle sofort ausgeräumt werden: Keiner von ihnen ist „zum Spaß“ hier. Kein einziger will hier die mittlerweile berühmten 140 Euro abkassieren. Jeder Kriegsflüchtling musste aus Angst um sein Leben sein Zuhause und seine Heimat verlassen. Bomben, Schüsse, Panzer, Trümmer – die meisten von uns kennen das nur aus den Geschichten unserer Großeltern. Doch in …

SEXTANTEN

Sex ist schon lange kein Tabu-Thema mehr, ganz im Gegenteil: In unserer heutigen Gesellschaft heißt es oftmals „Sex sells!“ Ob in Zeitschriften, auf Plakaten oder im Fernsehen – überall wird man mit dem Thema Sex konfrontiert. Was den Bereich Sex-Spielzeug anbelangt, kommt man daran spätestens seit dem Hype um „50 Shades of Grey“ kaum noch vorbei. Was früher Tupperpartys waren, sind heute Toypartys! Dass es sich dabei nicht um Kinderspielzeug handelt, können sich wohl die meisten bereits denken – schließlich werden auf den im Volksmund auch Dildo-Partys genannten Events statt Rührschüsseln und Salatschleudern Vibratoren und Analplugs präsentiert. „Einige von uns haben schon des Öfteren in Online-Sexshops bestellt, aber wir wollten uns in Sachen Spielzeuge im Bett schon immer einmal professionell beraten lassen“, erklärt eine Runde junger Frauen ihre Intentionen. Bevor es aber losgehen kann mit der Präsentation, muss erst ein Veranstalter gefunden werden. Vor allem die ansprechende Werbung von Amorelie war der Frauengruppe schon oft aufgefallen. Der – im Gegensatz zu manch anderen Sexshops – absolut nicht schmuddelig wirkende Auftritt des Unternehmens gab den Ausschlag, …