Jedem, der sich für Design und Einrichtung begeistert, sind diese beiden ein Begriff: Die Rede ist vom legendären Designer-Ehepaar Charles & Ray Eames. In den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts starteten Charles und Ray eine beispiellose Karriere. Kennengelernt hat sich das spätere Ehepaar – wie sollte es anders sein – während des Designstudiums. Die beiden Designer inspirierten und ergänzten sich gegenseitig – dies war nicht nur das Geheimnis ihrer dauerhaften Liebesbeziehung, sondern auch ihrer äußerst erfolgreichen Zusammenarbeit.
Während Ray Eames als der kreative Part angesehen werden kann, kümmerte sich Charles Eames eher um die technische Umsetzung der Designentwürfe. Das Ergebnis? Möbelstücke, die außergewöhnlich und alltagstauglich zugleich sind – wie der legendäre Eames Plastic Chair, der sich bis heute größter Beliebtheit erfreut. Den 1978 verstorbenen Charles Eames hätte dies sicherlich gefreut, denn er war der Auffassung, dass Design eine universelle Qualität haben muss, um sich auf Dauer durchsetzen zu können.
Wohnen und Ausstellen – das Eames House in Los Angeles
Ihre Teilnahme am Case-Study-Houses-Programm der Zeitschrift Arts & Architecture legte den Grundstein für das zukünftige Zuhause von Charles & Ray Eames. Im Rahmen dieses Programms wurden Modellhäuser geschaffen, die als Nachbauten aus dem Zweiten Weltkrieg zurückkehrenden USSoldaten als Unterkunft dienen sollten. Mit ihrem als Case Study Nr. 8 bekannten Bau haben Charles & Ray Eames nicht nur Geschichte geschrieben, sondern auch sich selbst ein gemütliches Heim unweit der Pazifikküste in Los Angeles geschaffen. Umrankt von Eukalyptusbäumen hat das Eames House auch heute noch seinen festen Platz in L.A. und steht mittlerweile unter Denkmalschutz. Noch genauso eingerichtet wie zu Charles & Ray Eames Lebzeiten, wird das Haus von den Nachfahren der Eames instand gehalten. Für Designliebhaber aus aller Welt öffnet das Eames House seine Pforten: Gegen Entrichtung eines Eintrittspreises kann das Heiligtum der beiden Designer in L.A. besichtigt werden.
Vitra und Charles & Ray Eames
Angeboten werden die Designermöbel von Charles & Ray Eames heute ausschließlich – zumindest im europäischen Raum – vom Schweizer Hersteller Vitra. Dieser Umstand ist einem glücklichen Zufall geschuldet: Vitra-Gründer Willi Fehlbaum entdeckte nämlich bei seinem USA-Besuch im Jahr 1953 den Eames Plastic Chair in einem Schaufenster – und war so begeistert, dass er sich die Produktionsrechte für Europa sicherte. Zeitlebens hatten das Designerehepaar und Willi Fehlbaum ein gutes Verhältnis – so gut, dass der Nachlass von Charles & Ray Eames heute im Vitra Design Museum präsentiert werden darf.
Beispielhaft: Stühle, die Geschichte schreiben
Weit mehr als 100 Entwürfe gehen auf das Konto von Charles & Ray Eames. Zwei Stühle, so ähnlich und unterschiedlich zugleich, nehmen eine Sonderstellung in der Entwurfsvielfalt ein.
Der erste Kunststoffstuhl in Serie
Charles Eames Traum war es seit den 1930er Jahren, einen industriell produzierbaren Schalenstuhl zu kreieren. Mit dem Eames Plastic Chair gelang es schließlich, einen Stuhl zu schaffen, der sowohl durch sein neuartiges Design Akzente setzte als auch massenkompatibel war. Der Erfolg hält bis heute an: Ob in Designerhaushalten, Arztpraxen oder öffentlichen Wartebereichen – der Eames Plastic Chair ist immer mit von der Partie.
Schwer im Kommen:
die Wire Chairs Als Variante der Eames Plastic Chairs hat Charles Eames die Wire Chairs entworfen, deren Sitzschale aus veredeltem Stahldraht besteht. Und da alles, was mit Industrial Design zu tun hat, gerade im Trend ist, feiern die Wire Chairs nun ihr Revival. Besonders originell sind die sogenannten Bikini-Sitzpolster, mit denen sich die Wire Chairs farbig aufpeppen lassen.
Noch mehr Designermöbel und -accessoires von Charles & Ray Eames findet Ihr übrigens online bei www.einrichten-design.de oder – wenn Ihr gleich probesitzen wollt – direkt im wohnforum in der Spiegelstraße.