Im August
Im August ruht die Stadt. Sie ruht sich aus vom Lärm, vom Stress und von der Hektik. Vom Menschen. Solange ich denken kann, ist das so im August. Als Jugendlicher war da nur dieses vage Gefühl, dass in diesem Monat irgendetwas anders ist. Undefiniert. Nach Jahren bilden sich Konturen, formen sich Muster und am Ende herrscht Gewissheit: Der August ist ein Exot. Das könnte das vorläufige Ende dieses Textes sein. In einer Zeit, in der stumpfe Parolen und Protestschildsätze mehr Publikum erreichen als Erläuterungen, kann ich jetzt auch aufhören. Speichern, Laptop zu. Der August ist ein Exot. Der August ist ein Idiot. Der August ist ein Chaot. Und Steine hat er auch geschmissen! Na gut, statt wütender Flüsterpost – der ganze Text: In Deutschland, in Bayern, in Würzburg macht man im August: Urlaub, Punkt. Entweder sind es die Sommerferien der Kinder oder der Kitas, die Semester- oder Betriebsferien, weil man es halt so macht oder schon immer so gemacht hat oder weil halt eh nur Wiederholungstatorte laufen. Ganz egal, aber Urlaub muss! Und so leert …