EDITORIAL

HALLO NACHBARN

So viele neue Nachbarn aus aller Welt hat es lange in Deutschland nicht mehr gegeben. Schlimme Geschichten liegen hinter diesen Menschen; ein Grund mehr, es ihnen in unserem friedlichen Land, in unserer hübschen Stadt so schön wie möglich zu machen.

Mit Winken und Wasserflaschen am Bahnhof ist es aber nicht getan. Wir müssen diesen Menschen Mut machen und ihnen zugleich zeigen, wie hier der Hase läuft, was geht, und was nicht, wie man hier lebt, was in unserem Grundgesetz steht, wie man unsere Sprache spricht – und was wir unter unseren „freiheitlichen Grundwerten“ verstehen.

Wir brauchen viele liebe Nachbarn in den nächsten Jahren, um das zu schaffen. Menschen, die zum Beispiel ein Freiwilliges Soziales Jahr in Würzburg leisten, Menschen, die mit Rat und Tat zur Seite stehen, Menschen, die vielleicht noch Platz haben bei sich und gerne jemanden Fremdes ohne Vorurteile aufnehmen – und Menschen, die sich ignoranten, fremdenfeindlichen Mitbürgern in den Weg stellen und ihnen Herz und Hirn öffnen.

Bei uns gibt es genug von allem, das nötige Teilen wird aus einem reichen Land kein armes machen – im Gegenteil. Wir sind ein weltoffenes, freundliches Volk, das aus seiner Vergangenheit gelernt hat. Lasst uns das gemeinsam beweisen. Auch hier in Würzburg.
Amen.
Nico, Chris & Leo

SIND WIR NICHT ALLE EIN BISSCHEN NACHBARN?