USB-BUS
Ich finde es ja super, dass es jetzt bald öfters auch in den öffentlich Verkehrsmitteln USB-Buchsen zum Aufladen von Handy-Akkus gibt. Aber nun meine Frage, liebe WVV: Hat die Straßenbahn noch genug Saft zum Fahren, wenn die komplette 7b des Riemenschneider-Gymnasiums gleichzeitig „Clash of Clans“ am Handy zockt und dabei ihre Akkus auflädt?! Sicherlich nicht!
An einer Bushaltestelle …
… stehen ein Vater und dessen kleine Tochter. Das Mädchen tänzelt auf einer Mauer herum, kommt wenig später mit ausgebreiteten Armen auf ihren Papa zu und umarmt ihn. Lautstark ruft die Kleine plötzlich: „Papa … du musst auch mal wieder duschen.“ Verlegen, ja gar etwas mürrisch, schaut sich der Mann um: „Ich hab doch gestern erst gebadet.“ von Lisa Moug
In die Tüte lachen.
TEGUT SANDERAU
Als treuer Tegut-Kunde weiß man spätestens, seit die allerbestgelaunteste Oberkassiererin Rita(-Lin) in Rente ging, dass hier irgendetwas anders läuft … Unter den Kassiererinnen herrscht immer eine spitzen Laune. Letzten Dienstag war die „Junge mit der großen Brille“ so erheitert, dass sie beim Artikelscannen, egal ob Zahnpasta oder Lachforelle, so in sich hinein gekichert hat, als hätte sie hier gerade jetzt um halb acht inmitten der langen grauen Menschenschlange die allerlustigste Zeit ihres Lebens. Da denkt man sich manchmal schon, ob nicht etwa doch, tief im Gestein unterm Tegut eine riesige Lachgaswolke eingeschlossen ist, die nach und nach im Kassenbereich entweicht und zur Arbeitserheitung entscheidend beiträgt.
STRANGER THINGS
EVANGELISCHES GEMEINDEHAUS STADTMITTE
Ein Freund spielt mit seiner Band zur Eröffnung der Vernissage seiner Mutter im Kirchlichen Gemeindehaus … Melodycore (core ohne „h und mit e“, kein Chor, etwas härtere Gangart). Mutter wurde des Öfteren hingewiesen, dass das laut ist und vielleicht zu Komplikationen mit dem altehrenwürdigen Publikum führen könnte, welches gerade jetzt aus der sonntäglichen 11-Uhr-Kirche kommt und die Kunstwerke betrachten will. Eine kleine Ansprache, nun legen die Jungs los. Erster Song – BÄM: Prompt fällt das Aquarell-Gemälde mit dem Titel „Wut“ von der Wand herunter. von Nico Manger
THIS IS REALLY A REAL STORY!
Oben: Das Original-Bild, „Wut“, welches sich gesträubt hatte.
EIN MÄNNER-ACHTER RUDERT…
AN DER LÖWENBRÜCKE / Main
Der Luxusdampfer MS Vikingtour Rentnerdamn nähert sich von hinten. Die Männer rudern an das sichere Ufer, stoppen und warten am Rand die Wellen ab. Als sie das Boot erreichen, bewegen alle acht geschickt ihre Hüften, um das Schaukeln auszugleichen. Es sieht aus, als ob sie Synchrontanzen für Einsteiger üben. Männerballett. Den Rentern auf dem Bootsdeck gefällt es außerordentlich: … sie klatschen. von Nico Manger
NOCHMAL IM Bus
„Liebe Fahrgäste! Unser nächster Halt ist die Valentin-Becker-Straße. Wir erreichen die Endhaltestelle Barbarossaplatz mit nur einer Minute Verspätung. Hier haben Sie folgende Anschlussmöglichkeiten … Ich bedanke mich, dass ich Ihr Busfahrer sein durfte und wünsche Ihnen noch einen angenehmen Abend und eine gute Weiterfahrt.“ Sowas passiert wenn der Busfahrer gerne Pilot oder Lokomotivführer wäre. von Lisa Moug
HAARSTRÄUBEN
Straßenbahn von der Sanderau in Richtung Stadt:
Ein junger Mann ist auf dem Weg zur Arbeit. Es ist noch relativ früh am Morgen. Gedankenverloren fährt er mit der Hand durch sein lockiges Haar – so wie er das ziemlich oft macht. Plötzlich hält er verdutzt inne: Da ist noch eine zweite Hand an seinem Kopf. Als er sich erschrocken umdreht, grinst ihn eine kleine ältere Dame genüsslich an. „Ich wünschte, mein Herbert hätte solches Haar.“ von Brian Miller