Jahr: 2016

Miau Miau

Heftige Überschriften, die Dich dieses Heft haben aufschlagen lassen? … Katzencontent? … Click- baiting? … Sommerlochgeschichten? Nicht bei uns! Unser Kätzchen Mia ist zwar tatsächlich soooo süß, dass jedes Herz und Eis dahinschmilzt … Sie existiert aber wirklich und lebt hier in unserer Nachbarschaft in Würzburg UND sie hat eine Geschichte … 
sogar eine sehr traurige: Bei der Geburt hat Mia ihre sechs Geschwister verloren. Sie ist das einzige überlebende Katzenbaby ihrer Mutter. Mia sucht ein neues Zuhause, und wenn Du ein netter Nachbar bist und Interesse hast, mit Mia bis zum Ende eurer Tage zusammen Milcheis zu schlecken, schreib uns an: kontakt@liebe-nachbarn.net, wir leiten Deine Bewerbung an Mias Menschenmama weiter. Jeden Tag prasseln viele bedeutende Nachrichten aus aller Welt auf uns ein und wollen unsere Aufmerksamkeit … Wenn eine Katze in unserer Nachbarschaft ein neues Zuhause sucht, dann schreiben wir darüber … egal, wie unbedeutend diese Katze ist … Sie ist eine kleine Mitbewohnerin unserer Stadt und verdient Aufmerksamkeit … genauso wie viele scheinbar unbedeutende Menschen, die wir in dieser Ausgabe begleitet haben: beim …

Dettelbach & Muskatzinen

Lecker Geschichte: In Dettelbach steht Frankens älteste Konditorei – seit satten 330 Jahren kreiert, backt, verziert und dekoriert man im Café Kehl fleißig allerhand Köstlichkeiten. Dabei entstanden auch die berühmten und weltweit einzigartigen „Muskatzinen“. Höchste Zeit also für einen Blick in die Backstube! Es war einmal, vor langer Zeit in einer nicht allzu weit entfernten Ortschaft: Im Jahre 1686 – also vor rund 330 Jahren – nimmt eine Konditorei in Dettelbach den Betrieb auf und kreiert im Laufe der Zeit eine fränkische Gebäckspezialität, die bis heute weltweit ihresgleichen sucht. Damals vermochte wohl niemand zu ahnen, dass es diese Köstlichkeit auch 2016 noch geben könnte. Die Rede ist – natürlich – von den berühmten Muskatzinen und dem Ort ihrer Erfindung: dem Café Kehl in Dettelbach, Frankens traditionellster Konditorei, betrieben von der Familie Dauenhauer. Sie kümmert sich auch um die Weinstube samt Restaurant, welche in dem 1540 erbauten historischen Fachwerkhaus untergebracht ist. Doch zurück zu den Muskatzinen: Erfunden hat sie einst Urban Degen, ein echter Meister aus der Zunft der Zuckerbäcker. Von diesen gab es damals in …

Lang lebe die Mode!

In Würzburg aufgewachsen, in München große Träume verwirklicht: Sarah Kaldewey ist gelernte Schneidermeisterin und Modellmacherin. Ihre Kindheit und Jugend genoss Sie in unserer Mainmetropole, machte eine Ausbildung bei MINX in Volkach und startete nach dem Studium ihr eigenes Projekt in München: NEONLACHS und KALDEWEY handcrafted – zwei Modelabels, die ein und dieselbe Philosophie verfolgen. In einem idyllischen Hinterhof im Herzen Münchens führt Sarah das Atelier Kaldewey. Auf die Kreation zeitloser Stücke in höchster Qualität legt sie größten Wert. Warum? Weil die Würzburgerin immer wieder von der Vergänglichkeit der Modetrends schockiert ist: „Ich glaube an langlebige Mode“, sagt sie heute selbstbewusst. Aber nicht nur der Aspekt der Langlebigkeit liegt im Fokus ihrer Kollektionen. KALDEWEY handcrafted steht genauso für Individualität. Das zentrale Element: die Maßanfertigung. Bei einem persönlichen Termin entscheiden ihre Kunden selbst, welche Materialien, Farben und Passformen verwendet werden sollen. Diese überträgt die Designerin anschließend auf bestehende Schnitte. So entstehen jedes Mal aufs Neue ganz besondere, individuelle Einzelstücke, unaufdringliche, einzigartige Looks. Der Weg zu diesen Einzelstücken ist aber gar nicht so simpel, wie es scheint. „Es …

Außen außergewöhnlich

Wenn die Tage länger werden und die Temperaturen steigen, zieht es uns ins Freie! Doch – oh Schreck – Balkon und Terrasse sind noch öd und leer? Wie Ihr Euren Außenbereich aus dem Winterschlaf erwecken und im Handumdrehen sommertauglich machen könnt, verraten wir euch heute. Pssst: Alle hier vorgestellten Outdoor-Accessoires findet ihr im wohnforum in der Spiegelstraße! Bringt Farbe ins Spiel! Teppiche sind nur was fürs Wohnzimmer? Von wegen! Der schwedische Hersteller Pappelina beweist mit seinen originellen Outdoor-Teppichen das Gegenteil. Gefertigt werden die Teppichkreationen aus strapazierfähigem Kunststoff in einer Manufaktur in Schweden. Hierbei kommt eine spezielle Webtechnik zum Einsatz. So steht dem Gebrauch in Außenbereichen aller Art nichts mehr im Weg. Auch das Design der Pappelina-Teppiche ist einzigartig: Mit ihren fröhlichen Mustern erstrahlen „Fia“, „Molly“ & Co. in allen Regenbogenfarben und bringen Dynamik und Energie auf die Terrasse. Genau das Richtige für den Sommer!   Es grünt so grün … Natürlich darf auch die Bepflanzung im Außenbereich nicht fehlen! In den praktischen „Plant Stands“ von OK Design lassen sich Blumentöpfe perfekt in Szene setzen. Die …

(W)Ein schöner Land!

Lust auf eine Weinreise durch unser schönes Franken? Dazu müsst ihr gar nicht weit fahren – mit der Straßenbahn in die Sanderstraße genügt vollkommen. Dort angekommen findet ihr seit Kurzem die Vinothek Wohlsein. In ihr gibt’s alles, was das Weintrinkerherz begehrt. Ein wahrer Genuss. Wein. Reise. Franken. Nicht weit. Du bist gerade irgendwie an diesen Wörtern hängen geblieben? Und nun fragst Du Dich: Wie geht das? Ganz einfach: direkt in der Sanderstraße – in der Vinothek Wohlsein. Hier gibt es unzählige offene Weine – und es darf gerne probiert werden – von A bis Z. Wem das noch nicht genug Reise ist, der kann seine persönliche Weinerfahrung mit den speziell ausgewählten Jungwinzern aus dem ganzen Frankenland machen – und zwar bei einer der verschiedenen Verkostungen. Die Anmeldung dazu erfolgt ganz einfach über die Homepage (siehe unten). Die Weine der (Jung-)Winzer werden von den beiden Vinothek-Inhabern Benedikt und Christian individuell ausgewählt. Und die beiden haben echt Ahnung: Jeder von ihnen hat diverse Wein-Sensorik-Schulungen durchlaufen. Ihren Schwerpunkt legen die zwei natürlich auf Geschmack, Duft und Farbe der …

Trainingslager fürs Leben – Zusammenleben in der WG

Ein Gespräch mit DEM DIPLOM-PSYCHOLOGEN Lorenz Wohanka. Als ExperteN für das Verhalten und Erleben von Menschen treibt ihn die stete Neugierde auf seine LIEBEN NACHBARN, Ihre Gedanken und Handlungen an. In dieser Ausgabe steht das Zusammenleben im Blickpunkt: Insbesondere in jungen Jahren, während Ausbildung und Studium, entdecken viele eine für sie gänzlich neue Lebensform: die WG. Auch unter älteren Semestern gibt es manchmal Wunsch-WGs, manchmal Zwangs-WGs, weil die eigene Lage und der Wohnungsmarkt nichts anderes zulassen. Jeder stellt unterschiedliche Ansprüche an eine WG: zusammen Dinge machen, zusammen leben, wohnen, sich arrangieren – kurz: Welten prallen aufeinander. Wie das Zusammenleben gelingen kann und welches Verhalten zu einer erfolgreichen WG führt – Fragen, deren Antworten wir suchen. Für viele ist sie das STADIUM zwischen Elternhaus und eigener Wohnung – und es gibt scheinbar viel Konfliktstoff in WGs. Was macht diese Wohnform eigentlich so besonders? Das neue Umfeld – und zwar in mehrfacher Hinsicht. Zum Ersten lösen sich Menschen aus einer alten, oft über die Jahre gewohnten Umgebung sowie einer sozialen Bezugsgruppe und kommen in eine vollkommen neue …

HALLO FRÜHLING

Du schon wieder? Erst sehnlichst erwartet, dann sauer, dass Du nicht kamst – und irgendwann hat man gar nicht mehr an Dich geglaubt. Und jetzt: Plötzlich macht es DING DONG und da ist er: DER FRÜHLING, oder etwa doch Dein LIEBER NACHBAR? … man weiß nicht so recht, was schöner ist … Hauptsache aber, es tut sich mal irgendwas nach diesen schier endlos-grau-depressiv-desaströsen Wintermonaten. Liebe Universitätsstadt und Mainmetropole: Beweg Dich, wach auf aus Deinem Winterschlaf, entwickle Dich, mach was aus Dir, werde hübscher, MOZ nicht rum – und sei dabei vielleicht nicht immer so kleinlich-peinlich. Blumen schenken – wie altmodisch, rückständig, uncool?! … oder: Wie süss-duftend-lieb-herzlich das doch ist, je nach Sichtweise. Kleine Aufmerksamkeiten – Blumen und Freundlichkeiten sind oftmals der Schritt zu viel größeren Nettigkeiten: Freundschaft, Nachbarschaft, Liebe, und und und … 😉 Also: Traut Euch, macht den ersten Schritt. Die Gefahr zu versagen ist gering, die Chance auf Neues unendlich größer. LIEBE NACHBARN gibt es mit dieser Ausgabe seit einem Jahr – wir schreiben hier und jetzt nicht, wie super, spitze, ober-fancy-geil doch …

WEIN UND BIER DAS RAT ICH DIR

Es ist ein kalter Wintertag. Mein Smartphone klingelt, ein
 Freund ruft an. Ich solle doch mal wieder nach Würzburg kommen, ihn besuchen. Ich könnte Karten haben für ein Handballspiel der Rimparer Wölfe. Am nächsten Tag wäre ich VIP-Gast bei den Würzburger Kickers, anschließend könnten wir noch feiern gehen, stünden überall auf der Gästeliste. Wo jeder andere vermutlich sofort zusagen würde, atme ich erst einmal tief durch. Ich war schon mal dort – in Würzburg. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es die Wochenenden in Spice-Castle in sich haben können. Motto: Wein und Bier, das rat ich Dir. Reihenfolge? Völlig egal. Nach meinem letzten Besuch in der Großraumkneipe Würzburg hätten sie mir in der Betty-Ford-Entzugs-Klinik in den USA vermutlich die Präsidenten-Suite angeboten. Also sage ich zu. Überflüssig wie grüne Paprika 48 Stunden später steige ich am Würzburger Bahnhof aus. Vorbei an Verkaufs-Pavillons, deren Ästhetik selbst in Chemnitz für Nasenrümpfen sorgen würde, bahne ich mir den Weg zum Taxi-Stand. Neben mir warten Menschen, die sich lautstark unterhalten – in einer Sprache, die ich nicht identifizieren kann. „Ah, …

ENTSCHLOSSEN AUF DEM WEG IN DIE WISSENSCHAFT

Der Weg zur Uni-Professur ist kein einfacher. Als junger Forscher muss man heutzutage Geld heranschaffen, Studenten unterhalten, Tagungen organisieren, Papierkram erledigen und Aufsätze schreiben, noch bevor man den Doktortitel in der Tasche hat. Dieser Druck kann zu außergewöhnlichen Projekten führen, wie unsere Reportage beweist. Sobald man den steilen Berg zum Hubland-Campus der Universität Würzburg erklommen hat, ist der Weg zur Philosophischen Fakultät nicht mehr weit. Der Gebäudekomplex wirkt nicht besonders modern, dafür umso verwinkelter. Gleiches sagt man über die Geisteswissenschaften. Wir haben ein Rendezvous mit Julius, der als junger Forscher am Institut für Romanistik angestellt ist, das sich mit den Sprachen, Literaturen und Kulturen der romanischen Länder beschäftigt. Ein Lageplan weist uns den Weg durch das Gebäudelabyrinth. Im Zentrum des quadratisch angelegten Bau 5 liegt ein grün bewachsener Innenhof im Dornröschenschlaf. Das Institut befindet sich im ersten Stock. Am Ende des Gangs steht eine Tür offen. Die Begrüßung ist herzlich. Es riecht nach frisch gebrühtem Kaffee. Julius Goldmann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Französische und Italienische Literaturwissenschaft. Derzeit schreibt er an seiner Doktorarbeit über die …

PETIT CAFE – GRANDE COEUR

„Den Gästen das Gefühl geben, zu Hause angekommen zu sein – und dabei besten Service und höchste Qualität bieten“ – als wir Gretel danach fragen, was sie dazu bewog, ein eigenes Café zu eröffnen, überrascht uns ihre Antwort kaum; ist uns doch bereits beim Betreten des neuen Cafés in der Pleichertorstraße die ebenso einladende wie auch gemütliche, helle Einrichtung aufgefallen. Doch von vorne: Es war einmal … ein Café in Hamburg, das Gretel gerne besuchte – und sie letztlich zur Namensgebung inspirierte. „Das Petit Café in Hamburg war und ist noch immer eine beliebte Location, jedoch haben mit der Zeit sowohl der Service als auch die Qualität der angebotenen Kuchen nachgelassen. Da dachte ich mir, das kann ich doch besser machen“, erzählt Gretel. Umso besser, dass ihr daraufhin das Schicksal direkt in die Hände spielte, als Ehemann Wolfgang neue Büroräume anmietete. „Der Vermieter wollte unbedingt beide Räume an einen Mieter abgeben. Die Räume sind mir also quasi vor die Füße gefallen – und Gelegenheiten muss man einfach nutzen, das war schon immer mein Motto“, verrät …